Schifferkirche Ahrenshoop
Kirchenbau der Moderne
Die Schifferkirche Ahrenshoop wurde am 14. Oktober 1951 geweiht und ist eine der jüngsten Kirchen in der Region. Der Kirchenbau der Moderne wurde von dem Architekten Hardt-Waltherr Hämer entworfen, an deren Errichtung er zwischen 1949 und 1951 zusammen mit der Kirchengemeinde aktiv tätig war.
Die Kirche wurde aus sieben Gelenkbindern aus Holz mit Stahllaschen errichtet, die zu einem Spitzbogen zusammengefasst sind, so dass optisch ein gotischer Eindruck erzeugt wird. Bedeckt ist die Kirche mit einem Reetdach. Wände und Decken bestehen aus Brettern. Das Innere wurde mit Ziegelsteinen gepflastert.
Der Altarbereich ist leicht erhöht angelegt. Der westliche Giebel ist ganzverglast und verfügt über eine Empore. Im östlichen Joch befindet sich eine kleine Sakristei sowie das Pfeifenwerk der neuen Orgel, die 2013 eingeweiht wurde. Die ursprüngliche Orgel hatte ein Positiv mit fünf Registern und geteilter Schleiflade. Sie wurde 2013 an die Dorfkirche Mescherin in der Uckermark abgegeben.
Mit der Innenausstattung wurde sehr sparsam umgegangen und teilweise improvisiert. Altarwand und Kanzel wurden aus der Pappel gefertigt, die dort einmal stand. Der aus drei geschnitzten Kinderfiguren bestehende Taufständer, die die Messingschale halten, sind Arbeiten der Ahrenshooper Bildhauerin Doris Oberländer-Seeberg. Die vier Schiffsmodelle - Glaube, Liebe, Hoffnung und Frieden baute und stiftete der Ahrenshooper Kapitän Heinrich Voß. Die Kerzenhalter an den Bänken sowie das Kreuz am First stellte der Ahrenshooper Dorfschmied her.
Südlich neben der Kirche steht auf einem Steinsockel ein hölzerner Glockenstuhl mit drei Glocken, der ebenfalls von Hämer entworfen wurde. Er ist zwischen zwei zueinander gebogene Stahlplatten gestellt, die Schallöffnungen freilassen.